Der russische Staatsbürger Valid D., der sich zur Beteiligung an einem Mordanschlag auf einen tschetschenischen Regierungskritiker in Deutschland bereit erklärt haben soll, ist laut „Spiegel“ auch als V-Mann für den Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern tätig gewesen. Das Innenministerium in Schwerin habe dazu jedoch keine Fragen beantwortet, berichtete das Magazin am Freitag vorab. D. sitzt seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft.
Der Generalbundesanwalt ermittelt wegen Sichbereiterklärens zum Mord, der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen ihn. Er soll einem anderen Mann dabei geholfen haben, den Mordanschlag auf einen tschetschenischen Oppositionellen vorzubereiten. Der Auftrag dafür soll nach derzeitigem Ermittlungsstand „aus dem Umfeld des Regimes der Tschetschenischen Republik“ erteilt worden sein.
Der Mann, der mit dem Mord beauftragt worden sei, habe aber die Polizei alarmiert, berichtete der „Spiegel“. So wurde offenbar das Attentat vereitelt. D. wurde in Schwerin festgenommen. Laut Bundesanwaltschaft soll ihm aufgetragen worden sein, die Tatwaffe und den eigentlichen Attentäter nach Deutschland zu bringen, das Opfer auszuspähen und bei dem Attentat als Fahrer tätig zu werden. Er habe offenbar den potenziellen Attentäter nach Deutschland geschleust und sich eine Schusswaffe mit Schalldämpfer beschafft.