Nach sechs Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS sind die US-Astronautin Kate Rubins und zwei russische Kollegen wieder zur Erde zurückgekehrt. Die russische Sojus-Raumkapsel landete am Samstagmorgen in der kasachischen Steppe, wie Bilder der russischen Raumfahrtbehörde zeigten.
Die Sojuskapsel setzte um 06.55 Uhr MESZ rund 150 Kilometer südöstlich der Stadt Dscheskasgan auf, nachdem sie in einem wolkenlosen Himmel Kurs auf ihr Ziel genommen hatte. Mit ihr kehrten neben Rubins auch die beiden Kosmonauten Sergej Ryschikow und Sergej Kud-Swertschkow zur Erde zurück.
Für die 42-jährige Molekularbiologin Rubins und den 46-jährigen Ex-Armeepiloten Ryschikow war es bereits die zweite Mission auf der ISS. Sie waren beide erstmals 2016 zur Internationalen Raumstation geflogen. Für den 39-jährigen Kud-Swertschkow, ebenfalls ein ehemaliger russischer Militär, war es die erste ISS-Mission.
Rubins winkte euphorisch, als sie die Kapsel verließ. Sie wird nun zur Nasa-Raumfahrtzentrale in Houston im US-Bundesstaat Texas zurückkehren, während ihre russischen Kollegen nach Moskau reisen wollten.
In den vergangenen Jahren waren US-Astronauten vollständig auf russische Raketen angewiesen, um zur ISS zu kommen. Die Nasa hatte ihr Shuttle-Programm wegen hoher Kosten und nach zwei Unglücken vor zehn Jahren eingestellt. Die Starts und Landungen erfolgten vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.
Im vergangenen Jahr beendete der High-Tech-Pionier Elon Musk mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX das Monopol von Russland und Kasachstan. Mit seiner Rakete Falcon-9 absolvierte SpaceX im November die erste bemannte Mission zur Internationalen Raumstation ISS. Am kommenden Freitag soll eine neue, vierköpfige Crew auf der ISS ankommen – mit der zweiten SpaceX-Mission.