Portugal hat sein seit Ende Januar geltendes Verbot von Einreisen aus Großbritannien und Brasilien zum Schutz vor neuen Coronavirus-Varianten aufgehoben. Touristische Reisen von Großbritannien oder Brasilien nach Portugal seien aber weiterhin untersagt, teilte das Innenministerium in Lissabon am Freitag mit. Einreisen seien nur aus wichtigen Gründen möglich. Dazu zählen berufliche, familiäre, gesundheitliche und humanitäre Gründe.
Angesichts einer heftigen Welle der Corona-Pandemie hatte Portugal Anfang des Jahres die generellen Einreiseverbote für Großbritannien und Brasilien verhängt. Dort hatten sich damals bereits ansteckendere Varianten des Coronavirus ausgebreitet.
Nach erfolgreichen Lockdown-Maßnahmen hat Portugal mittlerweile mit Lockerungen begonnen, am Montag soll die dritte Stufe der Lockerungen in Kraft treten. Mit Ausnahme von etwa einem Dutzend Gemeinden mit hohen Corona-Fallzahlen sollen Restaurants, Einkaufszentren, Konzerthäuser, Oberschulen und Universitäten wieder öffnen.
Die Kontrollen an der Grenze zu Spanien will Portugal noch mindestens zwei Wochen beibehalten. Bei der Einreise in Portugal muss ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden. Menschen aus Ländern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 500 Fällen pro 100.000 Einwohner wie etwa Frankreich und die Niederlande, aber auch Brasilien und Südafrika müssen nach ihrer Ankunft in Portugal für 14 Tage in Quarantäne.
Aus Ländern mit einem Inzidenzwert über 150 wie derzeit Deutschland und Spanien sind nach Angaben des Innenministeriums vom Freitag ebenfalls nur dringend notwendige Einreisen erlaubt.