Autofahrer sollten vergleichen: Der Preisunterschied an den Zapfsäulen kann im Tagesverlauf an ein und derselben Tankstelle bis zu zwölf Cent betragen, wie das Bundeskartellamt am Donnerstag mitteilte. In ein und derselben Stadt gibt es demnach sogar Preisunterschiede von bis zu 22 Cent pro Liter Kraftstoff, in ländlichen Kreisen sind zum Teil noch Unterschiede zwischen 15 bis 25 Cent feststellbar.
Weitere Erkenntnis: Die meisten Autobahntankstellen sind im Schnitt 25 Cent teurer als andere Tankstellen. Es gebe allerdings auch einige wenige Autobahntankstellen, die trotz ihrer Lage keine deutlich teureren Preise erheben. Sie lassen sich laut Kartellamt gut über Tank-Apps ausfindig machen. Die Preise an Autohöfen in Autobahnnähe sind im Schnitt nur zwei bis fünf Cent teurer.
Das Bundeskartellamt veröffentlichte den Jahresbericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, die bundesweit die Kraftstoffpreise an rund 14.800 Tankstellen erhebt und die Informationen an Autofahrer weitergibt. Kartellamtspräsident Andreas Mundt erklärte, Verbraucherinnen und Verbraucher könnten an der Tankstelle mit wenig Aufwand viel Geld sparen.
Teuer ist es laut Transparenzstelle morgens zwischen 05.00 und 08.00 Uhr, am niedrigsten sind die Preise meist am Abend zwischen 18.00 und 22.00 Uhr. „Und man kann davon ausgehen, dass die richtige Tankstelle zur richtigen Zeit auch in Zukunft eine gute Wahl bleibt“, ergänzte Mundt. Im Untersuchungszeitraum seien günstige Tankstellen zumeist relativ günstig geblieben, „teure blieben teuer“.
Zwischen den verschiedenen Regionen in Deutschland gibt es laut dem Bericht nur vergleichsweise geringe Preisunterschiede. Die Preisdifferenz beträgt im Jahresmittel um die fünf Cent pro Liter.
Tankstellenbetreiber müssen ihre Kraftstoffpreise seit Dezember 2013 an die Markttransparenzstelle melden. Sie ist beim Bundeskartellamt angesiedelt.