Privatunternehmen kaufen Corona-Impfstoffe für Honduras

Impfdosen - Bild: ira_lichi via Twenty20
Impfdosen - Bild: ira_lichi via Twenty20

Mit einer eigenen Kaufinitiative haben honduranischen Privatunternehmen auf die stockende Corona-Impfkampagne in ihrem Land reagiert. Mit Zustimmung der Regierung wollen sie Impfstoffe gegen Covid-19 kaufen, sagte der Präsident des honduranischen Rates für Privatunternehmen (Cohep), Juan Sikaffy, der Nachrichtenagentur AFP.

„Angesichts der Untätigkeit des öffentlichen Sektors mussten wir als Honduraner reagieren, wir mussten eine Lösung für das Land bieten“, hob Sikaffy hervor. Die Regierung erlaubte den privatwirtschaftlichen Kauf vom internationalen Markt in einem Abkommen vergangene Woche.

Sikaffy betonte, dass die Unternehmen die Kosten für den Kauf und den Transport der Impfstoffe selbst übernähmen. Der Privatsektor solle die Verhandlungen über Preise und Liefermengen führen und die Impfstoffe nach einer „technischen und wissenschaftlichen Analyse“ kaufen. Die Vakzine würden dann in Honduras dem Gesundheitsministerium übergeben.

Das mittelamerikanische Land erhielt bisher nur 53.000 Corona-Impfdosen, darunter 48.000 von der internationalen Covax-Initiative zur Versorgung ärmerer Länder und 5000 Dosen als Spende von Israel. Honduras verzeichnete seit Beginn der Pandemie 198.000 Infektionen und fast 5000 Todesfälle bei fast zehn Millionen Einwohnern. Die Regierung kündigte im März den Kauf von 4,2 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V an. Die erste Lieferung sollte am Freitag in Honduras eintreffen.

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