Rehaverband warnt vor Engpässen bei Therapie von Corona-Patienten mit Langzeitschäden

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Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patienten mit Langzeitschäden gewarnt. „Vielerorts kommen Rehakliniken bei der Behandlung von Long-Covid-Patienten an ihre Kapazitätsgrenzen und bauen lange Wartezeiten auf“, sagte Verbandsgeschäftsführer Christof Lawall der Zeitung „Die Welt“ vom Freitag. Dann können ein Patient, auch wenn es ihm noch so schlecht gehe, nicht direkt behandelt werden.

Dem Verband zufolge gibt es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken. Aber nur ungefähr 50 Einrichtungen haben auch eine pneumologische Abteilung und sind auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert. „Wir können derzeit gleichzeitig nur 3500 bis maximal 4000 Menschen mit Lungenproblemen rehabilitieren“, sagte Lawall. Bei knapp drei Millionen Menschen mit einer überstandenen Covid-Infektion in Deutschland sei dies „deutlich zu wenig“.

Lawall fordert mehr Flexibilität von den Kostenträgern. Der Arzt-Patienten-Schlüssel müsse in Rehaeinrichtungen gesenkt werden, so dass ein Pneumologe, also ein Lungenexperte, für mehr Patienten zuständig sein darf. „So kann man aus hundert Plätzen auch mal 120 machen“, betonte Lawall.

Die langfristigen Folgen von Corona-Erkrankungen werden unter dem Schlagwort „Long Covid“ zusammengefasst. Studien ergaben, dass etwa jeder Zehnte nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus noch Wochen später unter Symptomen wie Müdigkeit und Kurzatmigkeit, aber auch unter kardiologischen und neurologischen Problemen leidet.

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