Die Essener Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Totschlags gegen einen Arzt erhoben, der drei schwerstkranken Corona-Patienten lebensbeendende Arzneimittel verabreicht haben soll. Die Medikamente sollen zum vorzeitigen Tod der drei Patienten aus Essen, Gelsenkirchen und den Niederlanden geführt haben, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Bei dem Mediziner handelt es sich um einen 45-jährigen Oberarzt des Universitätsklinikums Essen.
Der Arzt wurde im November festgenommen und befindet sich weiter in Untersuchungshaft. Über die Eröffnung des Verfahrens muss nun das Landgericht Essen entscheiden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in dem Fall dauern noch an, weil die Behörde mögliche weitere Fälle einer lebensverkürzenden Medikamentengabe ausschließen will.