Stichwort: Kein reibungsloser Handel trotz Post-Brexit-Deal

Illustration: Brexit
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Nach dem Brexit war Großbritannien zum 1. Januar auch aus dem EU-Binnenmarkt und der europäischen Zollunion ausgetreten. Um die wirtschaftlichen Folgen möglichst gering zu halten, vereinbarten beide Seiten ein umfassendes Handelsabkommen, das bis zur Zustimmung des Europaparlaments bereits vorläufig in Kraft ist. Es sieht den Verzicht auf jegliche Zölle und mengenmäßige Beschränkungen im Warenhandel vor.

Doch das Abkommen konnte einen deutlichen Einbruch im beiderseitigen Handel nach dem Jahreswechsel nicht verhindern. Nach Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat verringerten sich die EU-Exporte nach Großbritannien im Januar und Februar um 20,2 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro. Die britischen Ausfuhren in die EU brachen sogar um 47 Prozent auf nur noch 16,6 Milliarden Euro ein.

Der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange (SPD), führt dies einerseits auf neue Ausfuhrformalitäten wie Konformitätsbescheinigungen bei Lebensmittelexporten zurück, die zumindest in der Anfangsphase für Verzögerungen und Verwerfungen sorgten. Unternehmen hätten aber auch „Lieferketten umstrukturiert, weil die Aufwendungen größer geworden sind“. Lange geht deshalb davon aus, „dass das Niveau der Handelstätigkeiten auch nicht wieder das Vor-Brexit-Niveau erreichen wird“.

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