Der chinesische Corona-Impfstoff Coronavac schützt einer chilenischen Studie zufolge zu 67 Prozent vor symptomatischen Covid-19-Erkrankungen und zu 80 Prozent vor einem tödlichen Verlauf. Wie die chilenische Regierung am Freitag mitteilte, hat das eine Datenanalyse der Corona-Impfungen in Chile im Februar und März ergeben. Schwere Krankheitsverläufe, die einen Krankenhausaufenthalt oder eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich machten, wurden demnach zu 85 beziehungsweise 89 Prozent verhindert.
In einer großangelegten klinischen Studie in Brasilien war Coronavac nach Angaben des chinesischen Herstellers Sinovac zuvor auf eine Wirksamkeit von rund 50 Prozent gekommen. Der Impfstoff schützte demnach aber zu 80 Prozent vor einem schweren Krankheitsverlauf und zu 100 Prozent vor einem tödlichen Verlauf. In Chile wurden nun erstmals Daten aus dem Impfalltag mit Coronavac veröffentlicht.
Coronavac kommt in Chile, das eine der am weitesten fortgeschrittenen Impfkampagnen in Südamerika hat, in mehr als 90 Prozent der verabreichten Dosen zum Einsatz. Die Datenanalyse zur Wirksamkeit von Coronavac müsse das Land daher „beruhigen“, sagte Gesundheitsminister Enrique Paris am Freitag.
Von den 19 Millionen Einwohnern Chiles haben bis Freitag schon 7,6 Millionen mindestens eine Impfdosis erhalten, mehr als fünf Millionen Menschen sind schon vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Neben Coronavac wird in Chile das Vakzin von Biontech und Pfizer genutzt.