Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer im vergangenen Jahr hat einer Studie zufolge alle Haushalte in Deutschland kurzfristig entlastet, auch die mit niedrigem Einkommen. Die Preise seien vom Shampoo bis zum Auto „substanziell gesunken“, zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag aus einem Vergleich des Verbraucherverhaltens in Deutschland und den Niederlanden, den das Bundesverbraucherschutzministerium in Auftrag gegeben hatte.
Für die Studie wurden laut Bericht mehr als 100 Millionen Käufe auf großen und kleinen Online-Portalen sowie in Läden, Supermärkten, Autohäusern und dem Elektronikfachhandel ausgewertet. Im Schnitt hatten die Händler die Preise demnach um 2,5 Prozent gesenkt.
Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte der „Süddeutschen Zeitung“, die Studie belege, dass die Mehrwertsteuersenkung die Verbraucher in einer sehr schwierigen Zeit finanziell entlastet habe. Preise für Produkte des täglichen Bedarfs im Supermarkt und auch Preise für größere Anschaffungen wie Waschmaschinen oder Computer seien „nachweisbar gesunken. Und zwar im Laden um die Ecke und im Online-Shop gleichermaßen.“
Die Regierung hatte die Mehrwertsteuer wegen der Corona-Krise ab Juli bis Jahresende von 19 auf 16 Prozent gesenkt, den ermäßigten Satz von sieben auf fünf Prozent.