Schauspieler Axel Prahl hat mit seiner Rolle als Kriminalhauptkommissar Frank Thiel im Münsteraner „Tatort“ auf Umwegen einen elterlichen Berufswunsch erfüllt. „Meine Eltern hätten es lieber gesehen, dass ich zum Zoll, zum Bundesgrenzschutz oder zur Polizei gegangen wäre“, sagte der 61-Jährige der „Augsburger Allgemeinen“ vom Mittwoch. Auch die Kriminalpolizei habe damals zur Debatte gestanden. Seine Eltern hätten auf berufliche Sicherheit gesetzt.
Seine Schauspielkarriere habe „daheim erst einmal für Entsetzen gesorgt“, sagte Prahl. „Meine Eltern waren anfänglich gar nicht begeistert, dass ich mein Lehramtsstudium abbrach.“ Dass er nicht Lehrer wurde, führt er auf das Schulsystem zurück. „Auf die Hierarchie an der Schule hatte ich, salopp gesagt, keinen Bock.“ Das sei „damals noch viel verkrusteter als heute“ gewesen. „Wenn man da als junger Lehrer etwas verändern hätte wollen, wäre man aufgelaufen“, sagte Prahl.