Die Ansiedlung von Braunbären in den Pyrenäen nimmt an Fahrt auf: Binnen eines Jahres wuchs die Zahl der in den 90er Jahren fast schon ausgestorbenen Tiere von 58 auf 64, wie französische Tierschützer am Donnerstag verkündeten. Demnach wurden im vergangenen Jahr neun Bären geboren – laut den Verbänden Pays de l’ours – Adet und Ferus ein „Rekord“.
Im frühen 20. Jahrhundert streiften etwa 150 Braunbären durch die französischen Pyrenäen entlang der spanischen Grenze. Jäger und Bauern dezimierten dann ihren Bestand bis 1995 auf zehn Tiere. Ein Jahr später begann Frankreich mit der Wiederansiedlung, seitdem nimmt ihre Zahl stetig zu. Um den Bestand der Bären zu sichern, braucht es laut den Tierschützern 50 erwachsene, gesunde und fortpflanzungsfähige Tiere.
Doch nicht alle sind mit der Rückkehr der großen Raubtiere glücklich. Die Bauern machen die Braunbären für den Tod von hunderten Schafen verantwortlich und beklagen, dass sie von den Behörden nicht ausreichend dafür entschädigt werden. Allein im vergangenen Jahr wurden drei Bären getötet.
Die Bärenschützer fordern Ersatz für die getöteten Tiere. Gleichzeitig rieten sie zu einem besseren Schutz der Schaf- und anderer Vieherden, um Bärenangriffe zu vermeiden.