Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat eine nationale deutsche Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des in seiner Stadt ansässigen Pharmaunternehmens Curevav gefordert. „Die Scheinsicherheit von bürokratischer Prüfung wird über die reale Sicherheit eines Impfstoffes gestellt“, sagte Palmer der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag. „Curevac hat auf Vorrat Impfstoff produziert – jetzt könnten diese Dosen Leben retten.“
„Was fehlt, ist die Endkontrolle in Brüssel, um ihn endlich verwenden zu können – da wäre eine Notfallzulassung genau richtig“, fügte der Grünen-Politiker an. Der Impfstoff von Curevac habe in den Studien „hervorragende Daten“ geliefert.
Der von Curevac entwickelte Impfstoff basiert auf dem sogenannten mRNA-Ansatz. Dies hat er mit den schon zugelassenen Vakzinen der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna gemeinsam, die beide als sehr wirksam und sicher gelten.
Das Tübinger Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, im Mai oder Juni eine Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zu erhalten. In diesem Jahr plant es demnach mit einer Produktion von 300 Millionen Dosen.