Lockerungen der Corona-Auflagen für Geimpfte werden einer aktuellen Zwölf-Länder-Umfrage zufolge von den Bürgern in den einzelnen Staaten unterschiedlich beurteilt. Wie die am Freitag veröffentlichte Ipsos-Erhebung ergab, sprachen sich insgesamt 54 Prozent dafür aus, dass nur Geimpfte beispielsweise öffentliche Verkehrsmittel benutzen, fliegen oder kulturelle und sportliche Veranstaltungen besuchen dürfen. Dagegen hielten es 46 Prozent für unfair, solche Aktivitäten nur Geimpften zu erlauben.
Dabei zeigten sich die Menschen in den zwölf Ländern sehr zwiegespalten. Mehr als sechs von zehn Erwachsenen in Brasilien (63 Prozent), den USA (62 Prozent) und Kanada (61 Prozent) sind der Meinung, dass Aktivitäten mit großen Gruppen auf die Geimpften beschränkt werden sollten.
Hingegen halten Mehrheiten der Bürger in Frankreich (57 Prozent), Spanien (55 Prozent) sowie Japan und Deutschland (je 53 Prozent) dies für unfair gegenüber jenen, die nicht zur Impfung berechtigt sind, noch auf einen Impfstoff warten oder sich bewusst gegen eine Impfung entscheiden.
Für die Zwölf-Länder-Umfrage führte Ipsos zwischen dem 8. und dem 11. April insgesamt 15.529 Interviews in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Japan und Mexiko.
