Die Zahl der wöchentlichen neuen Arbeitslosenmeldungen in den USA ist überraschend wieder angestiegen. In der vergangenen Woche meldeten sich 719.000 Menschen neu arbeitslos, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Das waren 61.000 Erstmeldungen mehr als in der Vorwoche. Erst vor einer Woche war die Zahl der Erstmeldungen erstmals seit Pandemiebeginn unter die Marke von 700.000 gesunken – auf revidiert 658.000.
Die USA sind derzeit eigentlich auf Erholungskurs von den schweren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Mitte März hatte die US-Notenbank (Fed) ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich erhöht und sagt für 2021 nun ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,5 Prozent voraus.
Die Arbeitslosigkeit wird demnach in diesem Jahr auf 4,5 Prozent sinken. Im Zuge der Pandemie war sie im Frühjahr des vergangenen Jahres sprunghaft auf 14,7 Prozent angestiegen, in den folgenden Monaten aber schrittweise wieder gesunken.
Am Mittwoch stellte US-Präsident Joe Biden ein Zwei-Billionen-Dollar-Programm vor, mit dem er die Infrastruktur seines Landes grundlegend modernisieren und das Wirtschaftswachstum stimulieren will. Es sei „die größte amerikanische Investition in Arbeitsplätze seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte er.