US-Außenminister Antony Blinken reist nach dem russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine als Zeichen der Solidarität nach Kiew. Bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt kommende Woche werde Blinken die „unerschütterliche US-Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine angesichts von Russlands anhaltender Aggression bekräftigen“, erklärte das Außenministerium in Washington am Freitag.
Geplant sind demnach am 5. und 6. Mai Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba. Blinken will die Ukraine dabei zu weiteren Reformen drängen, insbesondere im Kampf gegen die Korruption.
Russland hatte in den vergangenen Wochen bis zu 100.000 Soldaten nahe der Grenze zur Ukraine und auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim zusammengezogen. Die massiven Truppenbewegungen nährten Befürchtungen, dass es zu einem russischen Einmarsch in die Ukraine kommen könnte. Vergangene Woche begann Russland dann nach eigenen Angaben mit dem Abzug der Soldaten.
Die ukrainische Armee kämpft seit 2014 gegen pro-russische Separatisten im Osten des Landes. Der Westen wirft Russland vor, die Separatisten zu unterstützen, was die Regierung in Moskau bestreitet.