US-Außenminister Blinken verteidigt geplanten Truppenabzug aus Afghanistan

Antony Blinken - Bild: State Department/Ron Przysucha
Antony Blinken - Bild: State Department/Ron Przysucha

Der US-Außenminister Antony Blinken hat die Entscheidung der USA zum Truppenabzug aus Afghanistan verteidigt. Die Terrorgefahr habe sich in andere Regionen verlagert und Washington müsse sich nun auf Herausforderungen wie China und die Corona-Pandemie konzentrieren, sagte Blinken am Sonntag dem TV-Sender ABC. Die USA hätten die Ziele erreicht, „die wir uns vorgenommen haben“.

„Al-Kaida ist erheblich geschwächt worden. Sie sind nicht mehr in der Lage, von Afghanistan aus einen Angriff gegen die USA zu verüben“, fügte der Außenminister hinzu. Die USA und ihre Nato-Partner beginnen Anfang Mai ihren Truppenabzug aus Afghanistan und beenden damit ihren seit 20 Jahren andauernden Militäreinsatz am Hindukusch. Insgesamt befinden sich derzeit rund 9600 Nato-Soldaten und 2500 US-Soldaten in dem Land.

Laut US-Präsident Joe Biden sollen die US-Soldaten Afghanistan spätestens bis zum 11. September verlassen haben – dies ist der 20. Jahrestag der Terroranschläge auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium, die der Auslöser der US-Invasion in Afghanistan waren.

Ein militärischer Sieg über die Taliban war den USA und ihren Verbündeten nie gelungen. Bidens Vorgänger Donald Trump hatte den Islamisten vergangenes Jahr einen Abzug bereits bis zum 1. Mai zugesagt – eine Frist, die Biden um rund vier Monate überschreiten wird.

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