Die US-Notenbank belässt den Leitzins unverändert. Das Zinsniveau liegt damit weiter in der Spanne zwischen null und 0,25 Prozent, wie die Federal Reserve (Fed) am Mittwoch mitteilte. Auch an den Anleihenkäufen im Umfang von monatlich 120 Milliarden Dollar hält die Zentralbank fest.
Der Offenmarktausschuss der Fed verwies auf eine positive Gesamtentwicklung der Wirtschaftsaktivitäten und einen Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt. Angesichts der fortschreitenden Corona-Impfkampagne und starker politischer Unterstützung habe sich die Lage gebessert. Die Pandemie trübe aber weiterhin die wirtschaftlichen Aussichten in den USA.
„Die am schwersten von der Pandemie betroffenen Branchen sind weiterhin schwach, aber es ist eine Verbesserung zu erkennen“, erklärte der Offenmarktausschuss. Die Inflation sei angestiegen, dies sei aber hauptsächlich auf „vorübergehende“ Faktoren zurückzuführen.
Auch Fed-Präsident Jerome Powell sieht angesichts der Inflation keinen geldpolitischen Handlungsbedarf. Es handle sich um eine „Episode von einmaligen Steigerungen“, die voraussichtlich nicht „zu einer anhaltend höheren Inflation im Jahresvergleich“ führe, sagte Powell zu Journalisten. Sie erfordere keine Änderung der Geldpolitik, da sie sich voraussichtlich „von selbst auflösen“ würde.
Ungleich „schwieriger vorauszusagen“ ist laut Powell die Auflösung der Versorgungsengpässe und die Wiederherstellung der unterbrochenen Lieferketten, die Unternehmen weltweit daran hindern würden, zur Normalität zurückzukehren.