USA wollen Menthol-Zigaretten verbieten

Zigarette rauchen
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In den USA sollen Menthol-Zigaretten verboten werden. Die zuständige US-Arznei- und Lebensmittelbehörde FDA erklärte am Donnerstag, im Verlauf des Jahres eine entsprechende Richtlinie vorlegen zu wollen. „Wir werden hunderttausende Menschenleben retten und verhindern, dass künftige Generationen abhängige Raucher werden“, sagte die geschäftsführende FDA-Chefin Janet Woodcock.

Menthol-Zigaretten gelten als Einstieg in den Tabakkonsum, insbesondere für Jugendliche, weil das Menthol die beißende Wirkung des Rauches abmildert. FDA-Chefin Woodcock sagte zudem, das Menthol könne die Wirkung von Nikotin verstärken und damit die Tabaksucht vergrößern. Das erschwere es, von Zigaretten loszukommen.

Der FDA zufolge rauchen in den USA rund 18,6 Millionen Menschen Menthol-Zigaretten. Besonders verbreitet sind diese Zigaretten den Angaben zufolge bei Schwarzen: 85 Prozent der afroamerikanischen Raucher greifen zu Menthol-Zigaretten, aber nur 30 Prozent der weißen Raucher.

Parfümierte Zigaretten waren in den USA bereits 2009 verboten worden. Die einzige Ausnahme waren Menthol-Zigaretten. Die FDA will jetzt auch Zigarren mit allen Geschmacksrichtungen einschließlich Menthol verbieten. Nicht betroffen von den Plänen sind E-Zigaretten.

Bis zu einem tatsächlichen Verbot von Menthol-Zigaretten dürfte noch einige Zeit vergehen: Auf die Veröffentlichung der Richtlinien folgt eine Phase, in der Kommentare zu den Vorschlägen eingereicht werden können. Die FDA muss jeden dieser Kommentare prüfen. „Es ist wirklich unmöglich zu sagen, wie lange das dauern wird“, sagte der bei der FDA für Tabakprodukte zuständige Mitch Zeller.

Der Tabakkonsum ist die wichtigste vermeidbare Todesursache in den USA. Laut FDA sterben Jahr für Jahr rund 480.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

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