Viermal mehr Pneumokokken-Impfungen im ersten Halbjahr 2020 wegen Corona-Pandemie

Impfstoffe
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Wegen der Corona-Pandemie haben die Pneumokokken-Impfungen in Deutschland deutlich zugenommen. Im ersten Halbjahr ließen sich fast viermal mehr Menschen über 60 Jahren gegen Pneumokokken impfen als im Vorjahreszeitraum, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag in Hamburg mitteilte. Die Impfquote stieg von 1,7 Prozent im ersten Halbjahr 2019 auf 6,6 Prozent im Folgejahr.

Am höchsten war die Impfquote in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen. Sie lag zwischen Januar und Ende Juni 2020 bei siebeneinhalb Prozent. Anfang März vergangenen Jahres hatte das Gesundheitsministerium älteren Menschen zu einer Pneumokokken-Impfung geraten, um durch den Erreger ausgelöste schwere Lungenentzündungen zu vermeiden. Auch Experten etwa vom Robert-Koch-Institut empfahlen die Schutzimpfung.

Spitzenreiter bei den Pneumokokken-Impfungen waren Berlin und Brandenburg. 13,2 Prozent der TK-Versicherten ab 60 Jahren in Berlin und 9,4 Prozent in Brandenburg ließen sich im ersten Halbjahr vergangenen Jahres impfen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Pneumokokken-Impfung generell für Menschen ab 60 Jahren sowie für Patientinnen und Patienten mit bestimmten chronischen Krankheiten. Für Säuglinge wird eine Grundimmunisierung mit drei Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten empfohlen.

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