Eine vor etwa zwei Wochen im niedersächsischen Celle verschwundene 16-Jährige befindet sich nach Angaben der Polizei anscheinend in Frankreich. Entsprechende Erkenntnisse habe ein über ein soziales Netzwerk gestarteter Suchaufruf ergeben, teilten die Ermittler am Dienstagabend in Celle mit. Das Mädchen hatte am 22. März tagsüber ihr Elternhaus verlassen, ohne persönliche Dinge wie Portemonnaie oder Handy mitzunehmen. Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr.
Wie die Polizei weiter mitteilte, handelt es sich bei einem in Frankreich angetroffenen Mädchen „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die 16-jährige Isabella aus Celle“. Die genauen Umstände ihres Verschwindens werden derzeit ermittelt, die Entwicklung in dem Fall durch den Hinweis sei „überraschend“.
Nach früheren Angaben der Beamten war die Jugendliche an einem Montag verschwunden, während sie sich mit ihrem jüngeren Bruder zum Homeschooling zu Hause aufhielt. Die Eltern waren arbeiten. Gegen Mittag bemerkte der Bruder, dass seine Schwester nicht mehr da war. Hausschlüssel, Handy und Geldbörse ließ sie jedoch zurück.
Nachdem Isabella nach einigen Stunden immer noch nicht zurückgekehrt war, schalteten die Eltern die Polizei ein. Diese ermittelte unter Hochdruck, fand aber keine Spur. Aufgrund der Umstände gingen Beamten von einem Verbrechen aus. Anhaltspunkte, dass das Mädchen etwa von zu Hause ausgerissen sein könnte, gab es nicht.
Die Ermittler vermuteten, dass sich die 16-Jährige in der Nähe ihres Elternhauses freiwillig mit jemandem getroffen hatte, mit dem sie zuvor Kontakt hatte. Sie ging dabei aber offensichtlich nicht davon aus, dass dieses Treffen längere Zeit andauern würde.