Die Zahl der Rebhühner in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren um die Hälfte geschrumpft. 2019 lebte im Schnitt ein Rebhuhnpaar auf einer Fläche von vier Quadratkilometern, wie der Deutsche Jagdverband am Mittwoch in Berlin mitteilte. Vor zehn Jahren waren es noch rund doppelt so viele gewesen.
Insgesamt erfassten Jäger etwa 21.200 Rebhuhnpaare auf 78.000 Quadratkilometern Feldern und Wiesen, was etwa 43 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands entspricht. Der Verband forderte wegen einer anhaltenden negativen Bestandsentwicklung mehr politische Anreize für die Artenvielfalt auf der landwirtschaftlichen Fläche.
„Wenn Landwirte auf ihren Flächen Naturschutz betreiben, dann muss die Politik das künftig entsprechend entlohnen“, erklärte DJV-Vizepräsident Helmut Dammann-Tamke. Biodiversität gebe es in großem Stil nur mit Landwirten.
Der Verband forderte, dass Agrarumweltmaßnahmen künftig Einkommensanreize enthalten und nicht nur den Mehraufwand der Landwirte kompensieren. Entscheidend für das Rebhuhn und andere Offenlandarten sei eine abwechslungsreiche Feld- und Saumstruktur.