Im vergangenen Jahr 2020 sind in Deutschland deutlich weniger Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen als 2019. Insgesamt starben 2719 Menschen im Straßenverkehr und somit 10,7 Prozent weniger als 2019, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Dies lasse sich unter anderem mit dem Rückgang des Verkehrs infolge der Corona-Pandemie erklären. Insgesamt sank die Gesamtfahrleistung aller Kraftfahrzeuge im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen der Bundesanstalt für Straßenwesen um fast 11 Prozent.
Am stärksten ging die Zahl der Verkehrstoten laut den Zahlen des Statistischen Bundesamts bei Pkw-Insassen zurück. Hier sank die Zahl der Todesopfer um rund 14 Prozent auf 1170 Getötete. Auch die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Fußgänger nahm um knapp zehn Prozent auf 376 Getötete ab. Der Rückgang bei getöteten Fahrradfahrer war hingegen weniger stark: 426 Fahrradfahrer starben 2020 im Straßenverkehr, gut vier Prozent weniger als im Jahr 2019.
Die Zahlen setzen den Angaben zufolge einen bereits lang anhaltenden Trend fort. Seit 1991 sinkt die Zahl der Menschen, die in Verkehrsunfällen ums Leben kommen; insgesamt gingen die Zahlen seither um 76 Prozent zurück. Am stärksten ist der Rückgang auch auf lange Sicht bei Pkw-Insassen mit 83 Prozent. Die Abnahme der Verkehrstoten bei Motorrad- und Fahrradfahrern hingegen fällt mit 55 beziehungsweise 54 Prozent geringer aus.
Die meisten tödlichen Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern ereigneten sich im vergangenen Jahr innerorts. 73 Prozent aller getöteten Fußgänger und 60 Prozent aller getöteten Radfahrer verunglückten innerhalb einer Ortschaft. Tödliche Unfälle mit Auto- und Motorradfahrern ereigneten sich hingegen zum größten Teil außerorts.