Die CDU will nach Angaben von Generalsekretär Paul Ziemiak allen Mitgliedern ein Gesprächsangebot machen, die aus Enttäuschung über die umstrittene Unions-Kanzlerkandidatur des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet einen Parteiaustritt erwägen. „Unser Anspruch ist es, mit allen Kontakt aufzunehmen“, sagte Ziemiak dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagsausgaben). Wie viele CDU-Mitglieder seit der Entscheidung für Laschet aus der Partei ausgetreten sind, konnte Ziemiak demnach nicht sagen.
Laschet sei derzeit mit Kreisvorsitzenden in unterschiedlichen Landesverbänden in digitalen Gesprächen, sagte Ziemiak. Der Unionsspitzenkandidat könne „insbesondere bei persönlichen Begegnungen Menschen begeistern“, fügte der CDU-Generalsekretär hinzu.
Laschet hatte sich nach langem Ringen um die Kanzlerkandidatur der Union in der vergangenen Woche gegen den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) durchgesetzt. Der Streit um die Kandidatur hatte erhebliche Risse zwischen CDU und CSU, aber auch innerhalb der CDU sichtbar werden lassen.