Zitate aus 20 Jahren Bundeswehr in Afghanistan

Symbolbild: Bundeswehr
Symbolbild: Bundeswehr

Nach fast 20 Jahren am Hindukusch ziehen sich die deutschen Soldaten aus Afghanistan zurück. In keinem anderen Land war die Bundeswehr seit ihrem Bestehen so lange im Einsatz. Die Mission der internationalen Truppen, die nach den Angriffen vom 11. September 2001 begann, war oft umstritten. Etliche Male wurden die Bundeswehr-Mandate verlängert. Zwei Bundeskanzler, sechs Außenminister und sieben Verteidigungsminister begleiteten den Einsatz aus dem politischen Berlin – und äußerten sich mit einprägsamen Worten:

„Wir haben nun die große Chance, diesen Krieg und Bürgerkrieg dauerhaft zu beenden.“ – Außenminister Joschka Fischer (Grüne) vor der Bundestagszustimmung zur Beteiligung Deutschlands an der UN-Schutztruppe, Dezember 2001

„Wir tun, was wir können. Wir tun mehr als vergleichbare Partner.“ – Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zur Frage nach einer möglichen Führungsrolle der Bundeswehr beim Isaf-Einsatz, Januar 2002

„Die Sicherheit der Bundesrepublik wird auch am Hindukusch verteidigt.“ – Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) vor dem deutschen Parlament, Dezember 2002

„Ohne ihre Tätigkeit wäre das alles nicht möglich gewesen, es sähe grausam aus in diesem Land.“ – Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zu deutschen Soldaten bei einem Besuch in Afghanistan, Oktober 2004

„Ein verfrühter Abzug der Bundeswehr könnte Folgen haben, verheerender als die New Yorker Anschläge 2001.“ – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Regierungserklärung vor der erneuten Verlängerung des Bundeswehr-Mandats, April 2010

„Die Vorstellung, dass man aus Afghanistan einen modernen Staat im Sinne des europäischen Levels macht, hat sich allerdings nicht realisiert. Das waren auch Ziele, die von Anfang an nicht realistisch waren.“ – Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zum geplanten Abzug der Truppen, April 2021

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