Bei der Versteigerung seltener und alter Weine in Genf haben allein zwölf Weine aus dem französischen Anbaugebiet La Romanée umgerechnet rund 1,76 Millionen Euro erzielt. Die Grand-Cru-Weine aus dem Burgund seien „der Perfektion nahe“, erklärte das Auktionshaus Baghera Wines zu der Versteigerung am Sonntag. Die zwölf Flaschen waren 1865 abgefüllt worden.
Sie stammen wie auch die anderen in Genf versteigerten Weine aus dem Weingut Bouchard Père et Fils. Insgesamt wurden bei der Auktion in der Schweiz für 1819 Flaschen, 106 Magnumflaschen und eine große Jeroboam-Flasche rund 8,7 Millionen Euro erlöst. Die Weine sind teils jahrhundertealt, zwischen 1862 und 2005 wurden sie produziert.
Die teuerste Einzelflasche der Auktion, ebenfalls ein La Romanée, wechselte für 182.000 Euro die Besitzer. Der Geschäftsführer des Auktionshauses, Michael Ganne, lobte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP das „tadellose Know-How“ des französischen Weingutes, das solche Spitzenpreise rechtfertige.
Die nur 0,85 Hektar große Weinlage La Romanée ist das kleinste Grand-Cru-Gebiet des Burgunds und weltweit die kleinste Weinlage, die ihre Weine mit dem Schutzsiegel Appelation d’origine controlée (AOC) auszeichnen darf. Mit nur etwa 3600 produzierten Flaschen pro Jahr zählt dieser Grand Cru aus der Mitte Frankreichs zu den der begehrtesten weltweit.