Bei Paris hat ein Teenager am Dienstag einen 17-jährigen Jugendlichen erstochen. Wie die Staatsanwaltschaft von Créteil mitteilte, wurde der 2005 geborene Verdächtige kurz nach der Tat in Champigny-sur-Marne südöstlich der französischen Hauptstadt festgenommen. Er wohnt nach Polizeiangaben im selben Wohnblock wie der Tote.
Wie aus Polizeikreisen verlautete, hatte ein Zeuge am Dienstagabend eine Gruppe von Jugendlichen vor einem Haus des Wohnblocks bemerkt. Die Jugendlichen flüchteten, einer blieb jedoch am Boden liegen. Er hatte demnach tödliche Verletzungen durch eine Stichwaffe erlitten.
Im Großraum Paris hat es seit Jahresbeginn schon mehrere Fälle tödlicher Jugendgewalt gegeben. Am Freitag war in Ivry-sur-Seine eine 17-Jährige von einem 14-Jährigen erstochen worden. Die beiden Teenager hatten sich offenbar zuvor in Online-Netzwerken gestritten. Der 14-Jährige hat die Tat gestanden und sitzt in Untersuchungshaft.
Im März war in Champigny-sur-Marne ein Streit zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Stadtvierteln auf offener Straße eskaliert. Es kam zu einer Prügelei und Messerstecherei mit zwei Schwerverletzten.