Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Paris sind am Samstag 45 Menschen festgenommen worden. Die Demonstranten seien wegen Gewalt gegen die Polizei und Verstoßes gegen das Demonstrationsverbot in Gewahrsam genommen worden, erklärte die Staatsanwaltschaft am Sonntag. Bei der Kundgebung waren nach Angaben der Behörden bis zu 3500 Menschen im Pariser Viertel Barbès auf die Straße gegangen. Es kam teilweise zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und den Sicherheitskräften.
4200 Polizisten waren im Einsatz, um die Kundgebung aufzulösen. Insgesamt wurden 367 Menschen mit einem Bußgeld belegt, teilte das Innenministerium am Samstagabend mit.
Das kurzfristige Demoverbot in Paris war erlassen worden, weil die Sicherheitsbehörden schwere Ausschreitungen wie 2014 befürchteten, als Synagogen und andere jüdische Einrichtungen zum Ziel geworden waren. In anderen französischen Städten durften hingegen pro-palästinensische Demonstrationen stattfinden.
Trotz internationaler Vermittlungsversuche hält die schwerste Gewalteskalation seit Jahren zwischen Israel und Palästinensern seit Tagen an. Die israelische Armee griff seit Montag hunderte Ziele im Gazastreifen an. Radikale Palästinenser schossen ihrerseits aus dem Gazastreifen mehr als 3000 Raketen auf Israel ab.