Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung führte zu Leistungsabfall

Symbolbild: Schule
Symbolbild: Schule

Die 2012 aufgehobene verbindliche Grundschulempfehlung hat sich einer Studie zufolge negativ auf die Lernleistungen der Viertklässler in Baden-Württemberg ausgewirkt. Diese hätten sowohl in Mathematik als auch in den sprachlichen Kompetenzen in ihrer Leistung nachgelassen, berichteten die „Stuttgarter Nachrichten“ und die „Stuttgarter Zeitung“ (Samstagsausgabe) unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte ZEW-Studie.

Die Forscher ermittelten demnach eine jährliche Lernminderung von 12,5 bis 17,5 Prozent beim Rechnen; beim Lesen, Zuhören und Rechtschreiben sei das Niveau sogar um zehn bis 20 Prozent abgesackt. Allerdings fühlten sich die Schüler wohler, hätten weniger Notenangst und weniger Sorgen um die eigene Zukunft. In Bayern, Sachsen und Thüringen, wo die Grundschulempfehlung nach wie vor bindend ist, seien die Leistungen in den untersuchten Kompetenzen durchweg besser.

Der Mannheimer Bildungsforscher Maximilian Bach habe die Leistungen der Viertklässler in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt untersucht, wo die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung zeitgleich abgeschafft wurde. In Wochen umgerechnet fehle in Mathematik der Lernerfolg von fünf Unterrichtswochen, beim Lesen, Zuhören und Rechtschreiben seien es sogar vier bis acht Wochen.

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