Ägypten kauft 30 Rafale-Kampfjets von Frankreich

Symbolbild: Kampfjet
Symbolbild: Kampfjet

Ägypten hat mit Frankreich einen Kaufvertrag über 30 Kampfflugzeuge geschlossen. Beide Länder hätten einen Vertrag über die Lieferung von 30 Rafale-Jets des Konzerns Dassault Aviation unterzeichnet, teilte die ägyptische Armee in der Nacht zum Dienstag mit. Der Kauf werde über einen zehnjährigen Kredit finanziert.

Nach Angaben des französischen Investigativportals „Disclose“ vom Montag wurde vergangene Woche ein Rüstungsvertrag im Umfang von insgesamt 3,95 Milliarden Euro unterzeichnet, zu dem auch Vereinbarungen mit dem Raketenbauer MBDA und dem Rüstungsunternehmens Safran Electronics und Verteidigung gehören.

Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly erklärte, die Bestellung von 30 Flugzeugen stärke „die strategische und militärische Partnerschaft“ beider Länder. Beide Staaten seien im Kampf gegen den Terrorismus engagiert und setzten sich für die „Stabilität in ihrer Region“ ein. Der Vertrag zeige erneut das „Vertrauen unseres Partners“ in das französische Flugzeug und schaffe für drei Jahre 7000 Arbeitsplätze.

Ägypten ist laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri der weltweit drittgrößte Rüstungsimporteur nach Saudi-Arabien und Indien. Seine Rüstungsausgaben stiegen demnach im vergangenen Jahrzehnt um 136 Prozent.

Ägypten ist einer der größten Kunden der französischen Rüstungsindustrie, schon 2015 orderte das Land 24 Rafale-Jets. Staatschef Abdel Fattah al-Sisi wurde im Dezember 2020 von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris empfangen. Der Besuch war von Menschenrechtsorganisationen scharf verurteilt worden. Sie werfen Ägypten die Missachtung individueller Freiheitsrechte und eine Beschränkung der Meinungsfreiheit vor.

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