Ärzte in England schlagen Alarm wegen verschluckter Spielzeug-Magneten: Die Zahl der Kinder, bei denen deshalb ein medizinischer Eingriff nötig wurde, habe sich innerhalb weniger Jahre verfünffacht, heißt es in einer in der Fachzeitschrift „Archives of Disease in Childhood“ veröffentlichten Erhebung. Mehr als 40 Prozent der betroffenen Kinder hätten operiert werden müssen. Bei der Hälfte der Eingriffe sei es zu Komplikationen gekommen.
Zwischen 2016 und 2020 wurden den Angaben zufolge 251 Kinder wegen verschluckter Fremdkörper in vier der größten Krankenhäuser im Südosten von England eingeliefert. Neben Magneten wurden häufig auch Münzen und Mini-Batterien verschluckt.
Insgesamt sei die Zahl der verschluckten Gegenstände über den untersuchten Zeitraum um mehr als die Hälfte gestiegen; bei den Magneten sogar um das Fünffache. Unbehandelt seien die verursachten Verletzungen oft lebensgefährlich, warnte der an der Erhebung beteiligte Kinderchirurg Hemanshoo Thakkar.
Die Ärzte kritisieren in ihrem Bericht, dass Warnhinweise häufig nicht deutlich genug auf Spielzeug angebracht seien. Sie forderten eine öffentliche Gesundheitskampagne, um über die besonderen Gefahren der Spielzeuge mit Magneten aufzuklären.