Angehörige und Unterstützer von Floyd versammeln sich zu Kundgebung

Protest rund um die Ermordung von George Floyd - Bild: Lorie Shaull from St Paul, United States, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Protest rund um die Ermordung von George Floyd - Bild: Lorie Shaull from St Paul, United States, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Fast ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Ex-Polizisten haben sich Angehörige und Unterstützer zu einer Kundgebung gegen Rassismus versammelt. Rund 1500 Menschen kamen am Sonntag (Ortszeit) in Minneapolis zu einem Gedenkmarsch zusammen. „Es war ein langes Jahr. Es war ein schmerzhaftes Jahr. Es war sehr frustrierend für mich und meine Familie“, sagte Floyds Schwester Bridgett vor den Teilnehmern.

Ihr Leben habe sich durch den Tod ihres Bruders „binnen eines Wimpernschlags“ grundlegend verändert, sagte Bridgett Floyd. „Ich werde aufstehen und eine Stimme für ihn sein“.

Der Bürgerrechtler Reverend Al Sharpton sagte, dass Floyds Tötung „eine der größten Schanden in der amerikanischen Geschichte“ sei. „Sie dachten, sie könnten damit durchkommen, und ihr seid auf die Straßen gegangen, schwarz und weiß, jung und alt, inmitten der Pandemie“, lobte er.

Floyds Todestag jährt sich am 25. Mai zum ersten Mal. Sein auf einem Handyvideo festgehaltener Tod hatte international für Entsetzen gesorgt und in den USA landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze ausgelöst.

Der Ex-Polizist Derek Chauvin, der den Afroamerikaner durch minutenlangen Knie-Druck auf den Nacken getötet hatte, wurde von einer Geschworenen-Jury in Minneapolis am 20. April in allen drei Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter Mord zweiten Grades. Das Strafmaß gegen den 45-Jährigen soll am 25. Juni verkündet werden.

Den drei anderen damaligen Polizisten, die an Floyds Festnahme beteiligt waren, soll im August der Prozess gemacht werden. Gegen die vier Männer wurde außerdem Anklage auf Bundesebene erhoben. Floyd war festgenommen worden, weil er in einem Geschäft mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein gezahlt haben soll.

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