Die Hoffnungen auf eine rasche Verbesserung am US-Arbeitsmarkt in der Corona-Krise haben einen herben Dämpfer erlitten. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, wurden im April lediglich 266.000 neue Jobs geschaffen – deutlich weniger als die von Analysten erwarteten eine Million Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat sogar leicht an, um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent.
Während es in Sektoren wie der Gastronomie, der Freizeitbranche und Erziehung zahlreiche Neueinstellungen gab, gingen Arbeitsplätze bei der Zeitarbeit und bei Kurierdiensten verloren, wie die Behörde für Arbeitsmarktstatistik (BLS) mitteilte. Insgesamt waren der Statistik zufolge im April rund 9,8 Millionen Menschen in den USA arbeitslos.
Die USA befinden sich eigentlich seit Monaten auf einem Erholungskurs von den schweren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, wegen der im vergangenen Jahr Millionen Menschen ihren Job verloren hatten. Angesichts rascher Fortschritte bei der Impfkampagne und der Lockerung oder Aufhebung der Corona-Beschränkungen machte sich zunehmend Optimismus breit.
Die neuen Zahlen vom Arbeitsmarkt machen allerdings deutlich, dass es auf dem Weg zu einer vollständigen wirtschaftlichen Erholung noch viele Hürden gibt. US-Präsident Joe Biden hatte nach seinem Amtsantritt ein 1,9 Billionen Dollar (1,6 Billionen Euro) schweres Hilfs- und Konjunkturpaket verabschieden lassen, um eine Rückkehr zur Normalität zu beschleunigen.