Ausfuhr von Holz im Corona-Jahr um knapp 43 Prozent gestiegen

Holz - Bild: TYLim via Twenty20
Holz - Bild: TYLim via Twenty20

Immer mehr Holz aus Deutschland wird ins Ausland verkauft. Die Menge des ausgeführten Rohholzes stieg von 2015 bis 2020 um mehr als das Dreifache, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im Corona-Jahr 2020 exportierte Deutschland rund 12,7 Millionen Kubikmeter, das waren 42,6 Prozent mehr als 2019. Gut die Hälfte davon ging nach China.

Der Bauboom während der Corona-Pandemie habe die Nachfrage nach Holz als Baustoff im In- und Ausland angekurbelt, erläuterten die Statistiker. Exportiert wurde vor allem Fichten- und Tannenholz – der Anteil betrug 2020 fast 84 Prozent. Der Wert des ausgeführten Holzes insgesamt betrug rund 845 Millionen Euro.

Wichtigster Absatzmarkt für deutsches Holz war China, gefolgt von Österreich und Belgien. Der Verkauf in die Volksrepublik nahm in den vergangenen Jahren stark zu – 2015 betrug der Anteil des dorthin exportierten Holzes nur rund zehn Prozent.

Der hohen Nachfrage stand 2020 auch ein hohes Angebot gegenüber: In Deutschland so viele Bäume gefällt wie noch nie: 80,4 Millionen Kubikmeter, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Grund waren demnach aber vermehrte Waldschäden infolge von Insektenbefall, der durch Trockenheit und Hitze begünstigt wurde. Der Schadholzeinschlag aufgrund von Insektenschäden machte den Angaben zufolge mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) des gesamten Holzeinschlags im Jahr 2020 aus.

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