Belgien öffnet Bars und Restaurants am 9. Juni

Symbolbild: Alkohol an einer Bar
Symbolbild: Alkohol an einer Bar

In Belgien können Bars und Restaurants ab dem 9. Juni auch ihre Innenbereiche wieder für Kunden öffnen. Die Impfkampagne gegen das Coronavirus schreite schnell voran, sagte Ministerpräsident Alexander De Croo am Dienstag. Bis Juni werde der Großteil der Corona-Risikogruppen immunisiert sein. Auch Theater und Kinos sollen deshalb dann wieder für maximal 200 Menschen ihre Türen öffnen dürfen.

Belgien war zeitweise eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit. Die Regierung verhängte zwei Mal einen landesweiten Lockdown. Angesichts der Fortschritte bei der Impfkampagne und sinkender Infektionszahlen wurde inzwischen aber eine schrittweise Rückkehr zur Normalität eingeleitet. Seit vergangenem Wochenende können Terrassen von Bars und Cafés wieder öffnen und die nächtliche Ausgangssperre wurde aufgehoben.

Im Juni sollen nun eine ganze Reihe weiterer Öffnungen folgen. Veranstaltungen und Sportwettkämpfe im Freien sollen wieder für bis zu 400 Teilnehmern zulässig sein, sofern Masken getragen und Sicherheitsabstände eingehalten werden. Damit ist der Weg frei für Übertragungen auf Großleinwänden der Spiele der Fußball-Europameisterschaft vom 11. Juni bis zum 11. Juli.

Auch die Vorgaben für das Arbeiten im Homeoffice sollen gelockert werden. Derzeit gilt in Belgien eine Heimarbeitspflicht, soweit dies möglich ist. Ab dem 9. Juni sollen Arbeitnehmer nach Angaben von De Croo wieder einen Tag pro Woche ins Büro kommen dürfen.

Die belgische Regierung knüpft die Lockerungen in erster Linie an die Situation auf den Intensivstationen. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten dürfe landesweit 500 nicht überschreiten, sagte De Croo. Derzeit liegt dieser Wert noch bei 700, er sinkt aber seit Wochen.

Mit knapp 400 neuen Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen verzeichnet Belgien landesweit nach wie vor eine höhere Infektionsrate als Deutschland. Nach Angaben der EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC liegt sie derzeit bei knapp 330.

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