Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit dem Haftbefehl gegen den Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen gegen Unbekannt. Es gebe jedoch keinen Zusammenhang zwischen der Informationsweitergabe und Hildmanns Flucht ins Ausland, sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag. Hildmann habe sich schon einige Zeit davor abgesetzt.
Zuvor hatten die „Süddeutsche Zeitung“ und der Westdeutsche Rundfunk über das Leck berichtet. Demnach soll Hildmann einen Tipp von einem Justizinsider erhalten haben, als ein Haftbefehl wegen Volksverhetzung, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen ihn erging.
Der in der Coronakrise als Verschwörungstheoretiker aufgetretene Vegankoch Hildmann hatte sich ins Ausland abgesetzt und so dem Zugriff der Polizei entzogen. Ziel seiner Flucht soll die Türkei gewesen sein. Die genauen Umstände von Hildmanns Flucht vor der Justiz beschäftigen die Ermittler seitdem intensiv.