Die US-Firma Beyond Meat drängt in Europa und China mit ersten eigenen Produktionsstätten verstärkt auf den Markt für Fleischersatz. Das Werk bei Schanghai öffnete im April, in Enschede in den Niederlanden nimmt im Laufe des Jahres eine Fabrik den Betrieb auf, wie Manager Chuck Muth dem „Handelsblatt“ sagte. Gerade in Deutschland wachse der Appetit auf pflanzliches Fleisch.
„Wir werden nur dann erfolgreich sein, wenn wir beim Geschmack, bei der Qualität, und letztendlich beim Preis überzeugen“, sagte Manager Muth weiter. Mit zunehmendem Wachstum und der Skalierbarkeit des Geschäfts wolle Beyond Meat „schnellstmöglich Preissenkungen erzielen“. Ziel sei es, bis 2024 mindestens für ein Produkt einer Produktlinie Preisparität zu Fleisch zu erreichen. Skalierbarkeit bedeutet, den Umsatz zu steigern, ohne gleichzeitig große Investitionen finanzieren zu müssen.
„Wir denken langfristig und sind überzeugt, dass sich Beyond Meat zu einem globalen Proteinunternehmen mit einem Umsatz von 40 Milliarden Dollar entwickeln kann“, sagte Manager Muth dem „Handelsblatt“. Noch erwirtschaftet Beyond Meat ein Hundertstel davon – und schreibt rote Zahlen. Der Umsatz wuchs 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent auf 406 Millionen Dollar. Die Nettoverluste stiegen von zwölf Millionen auf fast 53 Millionen Dollar.
Das Unternehmen will künftig mehr als nur Fleischalternativen anbieten. Mit dem Lebensmittelhersteller PepsiCo gründete Beyond Meat das Joint Venture The Planet gegründet. „Mit PepsiCo will Beyond innovative Snacks und Getränke auf Basis von pflanzlichem Protein kreieren, herstellen und vermarkten“, sagte Muth der Zeitung.