Angesichts der jüngsten Eskalation im Nahen Osten hat US-Präsident Joe Biden die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung betont. Die Zwei-Staaten-Lösung sei „die einzige Antwort“ im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, sagte Biden am Freitag in Washington. Der US-Präsident forderte gleichzeitig ein Ende der Gewalt zwischen den beiden Volksgruppen in Jerusalem. Verantwortlich für die Zusammenstöße in der Stadt in den vergangenen Wochen seien „Extremisten“ auf beiden Seiten.
Biden kündigte an, er werde sich für einen von der internationalen Gemeinschaft finanzierten „Wiederaufbau“ nach den Zerstörungen durch israelische Bombenangriffe im Gazastreifen einsetzen. Dabei müsse verhindert werden, dass sich die radikalislamische Hamas-Organisation erneut bewaffne.
Nach tagelangen schweren Angriffen auf beiden Seiten war in der Nacht zum Freitag eine Waffenruhe zwischen Israel und den radikalen Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad in Kraft getreten. Sie folgte auf eine elftägige Gewalteskalation, durch die mehr als 250 Menschen getötet und mehr als 2000 weitere verletzt wurden, die meisten von ihnen Palästinenser. Zustande gekommen war die Feuerpause am Donnerstag unter Vermittlung Ägyptens.
Auf dem Jerusalemer Tempelberg kam es derweil am Freitag zu neuer Gewalt. Nach Polizeiangaben bewarfen hunderte Menschen Polizeibeamte mit Steinen und Brandbomben. Zusammenstöße gab es auch im Westjordanland. Der jüngsten Eskalation im Nahen Osten waren vor zwei Wochen ähnliche Auseinandersetzungen in Ost-Jerusalem und auf dem Tempelberg vorausgegangen.