Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat dem indigenen Volk der Yanomami ein Ende des illegalen Bergbaus in ihrer Region zugesagt. „Wenn Sie keine Minen wollen, wird es keine Minen geben“, sagte Bolsonaro in einem am Sonntag veröffentlichten Video, das in der vergangenen Woche bei einem Treffen des Staatschefs mit Vertretern der Yanomami aufgezeichnet worden war.
Seit 2020 fordern Vertreter der indigenen Bevölkerung den Rückzug illegaler Bergbauarbeiter aus dem Gebiet der Yanomami. Die Region ist etwa 96.000 Quadratkilometer groß. Dort leben etwa 27.000 Menschen. Umweltschützer und die Yanomami kritisieren die illegale Ausbeutung ihres Bodens und werfen Bolsonaro vor, dafür mitverantwortlich zu sein.
In den vergangenen Wochen hatte es verstärkt Angriffe von illegalen Bergarbeitern auf die indigenen Völker der Yanomami und der Mundurucu im Norden des Landes gegeben. Ein Richter des Obersten Gerichts verpflichtete die Regierung deshalb, „geeignete Maßnahmen“ zu deren Schutz zu ergreifen.
Bei einem Besuch in der Region der Yanomami am Donnerstag sagte der Staatschef zu, die Rechte der indigenen Bevölkerung anzuerkennen und zu ihrem Schutz notfalls die Armee einzusetzen. Auf die Angriffe ging er jedoch nicht ausdrücklich ein.
Illegaler Bergbau trägt maßgeblich zur Zerstörung des Amazonas-Regenwalds bei. Nach Angaben der Yanomami wurde im vergangenen Jahr eine Fläche in der Größe von 500 Fußballfeldern zerstört.