Der britische Premierminister Boris Johnson hat ein für Freitag geplantes Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban verteidigt. „Die Zusammenarbeit mit Ungarn ist entscheidend für den Wohlstand und die Sicherheit Großbritanniens“, sagte ein Sprecher Johnsons am Donnerstag vor Journalisten. Dabei verwies er auf die Visegrad-Gruppe aus Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei, deren Vorsitz Budapest in Kürze übernimmt.
Das Treffen mit Orban sei eine Gelegenheit, „die Interessen Großbritanniens in diesen Bereichen zu fördern und Probleme in der weiteren Region zu diskutieren“, sagte Johnsons Sprecher. Der rechtsnationalistische Orban spaltet seit langem die EU, aus der Großbritannien mittlerweile ausgetreten ist.
Auf die Frage nach Äußerungen Orbans beispielsweise zu einer muslimischen „Invasion“ in Europa sagte Johnsons Sprecher: „Der Premierminister hat diese spezifischen Kommentare verurteilt, die spaltend und falsch waren.“ Johnson steht immer wieder selbst in der Kritik für spaltende Äußerungen, so hatte er 2018 muslimische Frauen in Burkas als „Briefkästen“ und „Bankräuber“ bezeichnet.