Beamtinnen und Beamte des Bundes haben einem Bericht zufolge in der laufenden Legislaturperiode in rund 450 Fällen überwiegend bezahlte Nebentätigkeiten in privatwirtschaftlichen Unternehmen ausgeübt. Über 200 Nebentätigkeiten entfielen auf Beamte des Finanzministeriums, wie die Düsseldorfer „Rheinische Post“ aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Linken-Anfrage berichtete. Sie verdienten sich demnach etwa mit Versicherungsvermittlungen, dem Vertrieb von Kosmetik, der Haustierversorgung, mit Lehrtätigkeiten, Vorträgen oder als Mitgesellschafter eines Weinhandels Geld dazu.
Ein Finanzbeamter war dem Bericht zufolge in Nebentätigkeit Produkttester für Computerspiele, ein Beamter des Familienministeriums jobbte nebenbei in einem Imbissbetrieb. Eine Beamtin oder ein Beamter des Bundesinnenministeriums arbeitete nebenher bei Edeka an der Kasse, wie aus der Regierungsantwort dem Bericht zufolge weiter hervorgeht.
Die Bundesregierung lieh demnach in der laufenden Legislaturperiode überdies mehr als 800 Beamtinnen und Beamte an Unternehmen aus. Umgekehrt arbeiteten in dieser Zeit bisher 28 externe Arbeitskräfte vorübergehend in den Bundesministerien mit, darunter die meisten im Auswärtigen Amt, wie die „Rheinische Post“ weiter aus der Regierungsantwort berichtete.