Die Bundeswehr hat ihren Rückzug aus Afghanistan fortgesetzt. Die von den deutschen Soldaten genutzte Liegenschaft innerhalb des afghanischen Camps Shaheen in der Provinz Balkh sei an die afghanischen Streitkräfte zurückgegeben worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.
Es handelte sich dabei laut dem Sprecher nicht um einen dauerhaft genutzten Stützpunkt wie etwa bei Camp Marmal in Masar-i-Scharif, sondern um einen sogenannten „safe haven“. Die Anlage sei als Ausgangspunkt für das Training und die Beratung afghanischer Sicherheitskräfte genutzt worden. Ende April war bereits der von der Bundeswehr genutzte Bereich im Camp Pamir im nordafghanischen Kundus an die afghanischen Streitkräfte übergeben worden.
Die Nato hatte Ende April mit dem Rückzug ihrer Mission aus dem Land begonnen. Bislang sind dort insgesamt noch etwa 9600 Nato-Soldaten stationiert. Der Abzug soll bis spätestens zum 11. September abgeschlossen sein. Die Bundeswehr stellte im Rahmen der Nato-Mission „Resolute Support“ das zweitstärkste Kontingent nach den USA. Noch etwa 1100 deutsche Soldaten sind in Afghanistan stationiert.