CO2-Emissionen durch fossile Brennstoffe im Jahr 2020 in der EU deutlich gesunken

CO2 - Bild: Jr.Md via Twenty20
CO2 - Bild: Jr.Md via Twenty20

Die CO2-Emissionen in der EU aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas sind im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Die EU-Statistikbehörde Eurostat geht in einer vorläufigen Schätzung davon aus, dass 2020 rund zehn Prozent weniger Kohlendioxid als im Vorjahr ausgestoßen wurde. Ein Grund dafür sind unter anderem die Einschränkungen vieler EU-Länder aufgrund der Corona-Pandemie.

Die stärksten Rückgänge verzeichneten dem Bericht zufolge Griechenland (-18,7 Prozent) und Estland (-18,1 Prozent). Die geringsten Rückgänge wurden in Malta (-1,0 Prozent) und Ungarn (-1,7 Prozent) registriert. Deutschland liegt mit einem Rückgang von über acht Prozent im Mittelfeld.

Eurostat wies darauf hin, dass Einfuhren und Ausfuhren von Energieprodukten die CO2-Bilanzen der Länder verfälschen können. Importiert ein Land etwa Kohle zur Stromproduktion, steigen die CO2-Emissionen. Importiert das Land hingegen Elektrizität, verschlechtert sich die CO2-Bilanz des Landes, wo diese produziert wurde.

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten sich im April auf ein Zwischenziel zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen um „mindestens 55 Prozent“ bis 2030 geeinigt. Bei einem Gipfeltreffen am 25. Mai in Brüssel wollen sie diese Vereinbarung billigen. Deutschland produziert mit 25 Prozent des gesamten Ausstoßes der EU mit Abstand am meisten CO2, gefolgt von Italien (11,7 Prozent) sowie Frankreich (11,8 Prozent).

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