Die Corona-Krise hat auch an der Fairtrade-Industrie Spuren hinterlassen: Im Jahr 2020 gaben Verbraucherinnen und Verbraucher 1,9 Milliarden Euro für fair gehandelte Produkte wie Kaffee oder Blumen aus, wie der Branchenverband Fairtrade Deutschland am Mittwoch mitteilte. Das war ein Rückgang um fünf Prozent. Die Bekanntheit des Fairtrade-Siegels stieg auf 90 Prozent, wie zudem eine Umfrage unter 1030 Befragten ergab.
Unterschiede beim Umsatz gab es bei den verschiedenen Produkten. So legte Kaffee um sechs Prozent auf 24.000 Tonnen zu und knackte damit den Marktanteil von fünf Prozent. Auch bei Zucker, Fruchtsaft und Blumen gab es Zuwächse. Jede dritte Rose in Deutschland ist demnach mittlerweile fair gehandelt.
Probleme hatte hingegen die Textilbranche. Verkäufe von Textilien mit Fairtrade-Baumwolle gingen um 30 Prozent auf 15,5 Millionen Stück zurück. Zuwächse gab es im Bereich Arbeitskleidung.