Die internationale Corona-Impfstoffinitiative Covax hat einen Vertrag über den Kauf von 500 Millionen Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna abgeschlossen. Die ersten Dosen sollten voraussichtlich im vierten Quartal 2021 geliefert werden, erklärte das Impfbündnis Gavi am Montag. Bis Jahresende sollten 34 Millionen Moderna-Dosen zur Verfügung stehen, der Rest solle im kommenden Jahr folgen.
Die Vereinbarung enthält auch Optionen für den Kauf von an künftige Varianten des Virus angepassten Moderna-Impfstoffen. „Wir freuen uns sehr über die Unterzeichnung dieser neuen Vereinbarung mit Moderna, die den Teilnehmern der Covax-Initiative Zugang zu einem weiteren hochwirksamen Impfstoff verschafft“, erklärte der Gavi-Vorsitzende Seth Berkley.
Mit der Vereinbarung verbreitert Covax sein Arsenal an Impfstoffen. Bisher war die Initiative in weiten Teilen auf den britisch-schwedischen Hersteller Astrazeneca angewiesen, dessen Lieferungen von starken Verzögerungen betroffen sind.
Covax will eine faire weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen erreichen. Ziel des Programms ist es, bis zum Ende des Jahres genügend Impf-Dosen zu verteilen, um bis zu 27 Prozent der Bevölkerung in den 92 ärmsten Ländern zu impfen.
Damit Impfstoffe in das Covax-Programm aufgenommen werden können, müssen sie von der WHO zugelassen sein. Die Weltgesundheitsorganisation hatte dem Moderna-Impfstoff am Freitag seine Zulassung erteilt. Covax wird gemeinsam von der WHO, dem Impfbündnis Gavi und der Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung geleitet.