Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat von den EU-Staats- und Regierungschefs „umfassende und wirksame Sicherheitsgarantien für Journalisten und Whistleblower“ verlangt. Anlass ist die Entführung des belarussischen Bloggers Roman Protassewitsch, der auch journalistisch tätig war, durch das Regime des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko. Es gehe darum sicherzustellen, dass sich so etwas nicht wiederhole.
„Von der Entführung und dem wahrscheinlich erzwungenen Geständnis unseres Kollegen geht ein fatales Signal aus“, erklärte der DJV- Bundesvorsitzende Frank Überall am Dienstag. „Kein regierungskritischer Journalist ist sicher, egal wo er sich aufhält“, warnte er mit Blick auf die von den belarussischen Behörden erzwungene Umleitung eines Verkehrsflugzeugs auf dem Weg von Athen nach Vilnius. Die EU dürfe danach nicht zur Tagesordnung übergehen, forderte der DJV.