Diplomaten: UN-Sicherheitsratssitzung zu Nahost-Konflikt am Sonntag

UN-Sicherheitsrat
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Der UN-Sicherheitsrat soll sich am Sonntag mit dem eskalierenden Nahost-Konflikt befassen. Die virtuelle Sitzung sei auf Antrag von China, Norwegen und Tunesien für Sonntag um 16.00 Uhr MESZ angesetzt worden, teilten Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York am Donnerstag mit. Auch die USA, die die Absage einer für Freitag geplanten Sicherheitsratssitzung bewirkt hatten, seien einverstanden.

Es ist die dritte Sitzung des UN-Gremiums zur Eskalation der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern binnen einer Woche. Bei den zwei vorherigen Sitzungen hatte es keine Einigung auf eine gemeinsame Erklärung gegeben. Dies lag Teilnehmern zufolge an den USA, die eine Verurteilung ihres Verbündeten Israel ablehnten.

Nach den ersten zwei Nahost-Sicherheitssitzungen diese Woche hatten zehn Ratsmitglieder, darunter Tunesien, Norwegen und China, eine öffentliche Sitzung für Freitag beantragt. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen sollten auch Vertreter Israels und der Palästinenser daran teilnehmen. Der Antrag scheiterte demnach aber am Widerstand der Vereinigten Staaten. US-Außenminister Antony Blinken sprach sich für eine Sitzung Anfang kommender Woche aus, um der Diplomatie etwas Zeit zu verschaffen.

Seit Montagabend wurden aus dem Gazastreifen mehr als 1600 Raketen auf Israel abgefeuert, die israelische Armee bombardierte ihrerseits rund 600 Mal Ziele im Gazastreifen. Auf beiden Seiten gab es Todesopfer und Verletzte. Die Eskalation löste international Befürchtungen vor einem erneuten Krieg im Nahen Osten aus.

Am Donnerstagabend drangen israelische Bodentruppen in den Gazastreifen vor. „Israelische Luft- und Bodentruppen führen derzeit einen Angriff im Gazastreifen aus“, hieß es in einer kurzen Mitteilung der israelischen Armee.

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