Wegen eines Waldbrandes im Süden von Griechenland hat die Feuerwehr die Bewohner von 17 Dörfern und zwei Klöstern in Sicherheit gebracht. Mehrere Häuser seien beschädigt worden, es gebe jedoch keine Verletzten, sagte Feuerwehrchef Stefanos Kolokouris am Donnerstag. Das Feuer war am Mittwochabend in der Nähe des Naturschutzgebiets der Gerania-Bergkette ausgebrochen, rund 90 Kilometer westlich von Athen. Von der Hauptstadt aus war eine schwarze Rauchwolke zu sehen.
Die ersten Dorfbewohner waren am frühen Morgen alarmiert worden. Nachdem die Flammen sich über die Bergkette in Richtung der Stadt Megara ausdehnten, ordneten die Behörden weitere Evakuierungen an. Vize-Zivilschutzminister Nikos Hardalias warnte vor einer „harten Nacht“. Die Einsatzkräfte würden „unter schwierigen Bedingungen“ arbeiten.
Es handle sich um einen großen Kieferwaldbrand auf schwierigem Gelände, sagte Feuerwehrchef Kolokouris dem TV-Sender Skai. Die Feuerwehr hatte gehofft, das Feuer im Laufe des Tages unter Kontrolle bringen zu können. Mehr als 180 Feuerwehrleute waren mit 62 Löschfahrzeugen, 17 Flugzeugen und drei Hubschraubern im Einsatz.
Es sei der erste große Waldbrand des Jahres, sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis dem Sender Skai TV. Nach Angaben der Feuerwehr haben viele Griechen in dem Gebiet Sommerhäuser. Die Stromversorgung wurde vorsorglich für 48 Stunden abgeschaltet. Ein weiterer Brand wurde aus Viotia im Zentrum des Landes gemeldet.
Starke Trockenheit, heftiger Wind und Temperaturen von über 30 Grad lösen in Griechenland jeden Sommer verheerende Waldbrände aus. Vor drei Jahren starben bei der bisher schwersten Brandkatastrophe des Landes im Badeort Mati nahe Athen 102 Menschen.