Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie zeichnet sich nun auch für das Tarifgebiet Berlin-Brandenburg-Sachsen eine Einigung ab. Wie die Gewerkschaft IG Metall am Mittwoch mitteilte, einigte sie sich mit den Arbeitgebern in Sachsen auf die Übernahme des Pilotabschlusses aus Nordrhein-Westfalen – zugleich gelang demnach eine Einigung beim Thema Angleichung Ost. Zuletzt hatten die Beschäftigten ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verliehen.
Der Gewerkschaft zufolge vereinbarten beide Seiten eine konkrete „Verhandlungsverpflichtung“. Demnach soll bis Ende Juni ein „klar abgesteckter tariflicher Rahmen für betriebliche Lösungen zur Angleichung Ost“ geschaffen werden. Daneben erzielte die IG Metall nach eigenen Angaben Vereinbarungen mit mehreren Unternehmen im Tarifgebiet zu Stufenplänen für die Angleichung der Arbeitszeit, darunter mit VW Sachsen.
In dem bundesweiten Tarifstreit war Ende März eine Einigung in Nordrhein-Westfalen gelungen. Diesen Pilotabschluss übernahmen daraufhin mit Ausnahme von bislang Berlin-Brandenburg-Sachsen alle anderen Tarifgebiete – teils mit regionalen Abweichungen. Im Osten gingen die Arbeitnehmervertreter mit Forderungen nach einer Angleichung an die im Westen gezahlten Löhne in die Gespräche.