Tesla-Chef Elon Musk ist am Montag zu einem Besuch der Baustelle der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide bei Berlin angereist. Musk kam am späten Montagmorgen auf der Baustelle an, auf der das erste Werk des US-Unternehmens in Europa entsteht. Der Besuch habe einen „technischen Charakter“ und es seien keine „politischen Treffen“ mit der Landesregierung angesetzt, erklärte der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Sonntag auf Twitter.
Tesla plant eine jährliche Produktion von 500.000 Elektroautos des Models Y in der „Gigafactory“. Zuletzt hatte sich das Bauprojekt jedoch aufgrund verschiedener administrativer Schwierigkeiten verzögert. Wie Tesla Ende April bekanntgab, wurde die ursprünglich für Ende Juli geplante Eröffnung des Werks bereits auf „Ende 2021“ verschoben.
Wirtschaftsminister Steinbach hatte Ende April im Wirtschaftsausschuss des Brandenburger Landtages bekanntgegeben, dass Unterlagen zum Bau der Fabrik womöglich erneut öffentlich ausgelegt werden müssten. Grund seien Fristen, die gesetzlich vorgeschrieben seien. Diese sähen das öffentliche Auslegen der Unterlagen für eine bestimmte Dauer vor sowie die Möglichkeit Stellungnahmen einzureichen.
Das zuständige Landesamt für Umwelt müsse diese anschließend noch auswerten. Das US-Unternehmen Tesla hatte zuvor die Planung für die Versickerung des Niederschlagswassers auf dem Fabrikgelände geändert.
Das Bauprojekt hat noch immer nicht die endgültige Zulassung der zuständigen Behörden, die insbesondere die Wassernutzung und mögliche Umweltschäden im Blick haben. Tesla hatte die bisherigen Bauschritte auf eigenes Risiko durchgeführt – sollte eine abschließende Baugenehmigung nicht erteilt werden, müsste das US-Unternehmen die gesamte Baustelle zurückbauen.